Brief von Maria Epp (geb. Unruh), Kuterlja, Neu Samara, in der Zeitung "Mennonitische Rundschau", vom 29. November 1922, Seite 11-12

 

Abgeschrieben von Lydia Friesen (geb. Esau) (Email), alle ihre Berichte.

 

Kopie der Zeitung "Mennonitische Rundschau" vom 29. November 1922, Seite 11-12. (gotisch) von Lydia Friesen (geb. Esau).

 

 

Werter Editor!
Die Notlage zwingt mich, Sie zu bitten, die folgenden Zeilen in Ihrer "Rundschau" aufzunehmen. Vielleicht finde ich dadurch meine Verwandten die meine immer größer werdende Not lindern.
Verbleibe Ihre dankbare Witwe Maria Epp, Kuterla, Post Pleschanow, Gouv. Samara, Rußland.
Maria Epp, geb Unruh aus Gnadenfeld, Molotschna 75 Jahre alt, verheiratet zum erstemal mit Jakob Braun, später mit Johann Epp, in jetziger Zeit aber Witwe, wohnhaft im Gouv. Samara, sucht ihre Verwandten in Amerika. Ihr Bruder Johann David Unruh wanderte nach Kansas aus, wo er in die Irrenanstalt kam, warscheinlich schon gestorben. Er wanderte aus Nikolaidorf, Taurien nach Amerika mit seinen zwei Söhnen Johann und David und einer Tochter Elisabeth. Genannter Verwandter wird gebeten, die Verwandten der Maria Epp, väterlicherseits aufzusuchen. Maria Epp ist in der größten Not und eilige Hilfe ist vonnöten.
Verwandte werden gebeten, mitzuhelfen. Der Herr wird es vergelten tausendfach.
Witwe Maria Epp.

   
Zuletzt geändert am 26 Juni, 2019