Orloff, Sagradowka Kolonie

   
 
   
 

Ortsname: Orloff
Weitere Ortsnamen: Marienburg (1942), Neu-Orloff (1942), Orlowo, Orlow, Nr. 6, Мариенбург, Орлоф (1896).

Ortsnummer: D0203
Kolonie (menn.): Sagradowka (Sagradovka)
Mutterkolonie: Molotschna
Admin. Zuordnung
: Gebiet Nikolajew/Rayon Kronau. до 1917 – Херсонская губ., Херсонский у., Орлофская (Кочубеевская) вол.; в сов. период – Николаевская/Днепропетровская обл., Больше- Александровский/ им. Фрица Геккерта (Высокопольский, Кронауский, Петровский) нем. р-н.
Gründungsjahr: 1872
Topografische Lage: [18]; [35 J4]; [68];
Landfläche: 2.673 Deßj., 2.904 ha (1918), 1.312 ha (im Kollektiv);

Einwohnerzahl: 226 (1885), дворов 41; жит. 317 (149 м. 168 ж.) (1896), 284 (1906), 297/314? (1911), 256 (1912), 311 (1914), 341 (1916), 311 (1918), 411 (1919), 504 (1926), 493 (1926), 753/713 нем. (1941), 611/604 нем. (1942; 50 нем. сем. или 32% без главы семьи)

   

Konfession: mennonitisch (Nikolaifeld & Orloff)

Industrie und Handel: 10 Betriebe. Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen Wiebe Jakob I. (russ.), Ziegelfabrik Warkentin Heinrich Peter, Werkstatt für landwirtschaftliche Maschinen Wiebe Jakob Johann, Laden Peters Wilhelm … [103]

Grandma 7: In der "Grandma 7" CD sind 312 Mennoniten, die in Orloff, Sagradovka und 18 Mennoniten, die in Marienburg, Sagradovka geboren sind, beschrieben.
Zusatzinformationen: Die Kolonie lag etwa 25 km im W von Kronau. Церк-прих. шк., уч-ся 61 (31 м 30 дев.) (1896); лавка; уeздный город 117 верст; волость 3 версты; земская почтовая станция Шестерня 7 верст; ст. ж. д. Ново-Полтавка 55 верст; пароходная пристань Малыя Гирлы 65 верст. Die Siedler kamen aus den Mutterkolonien des Halbstädter und Gnadenfelder Gebiet, Kreis Melitopol. Sie gehörte zu den insgesamt 28 Siedlungen (17 menn./11 ev. bzw. kath.), die auf den 21.276 Desj. entstanden, die von Molotschnaer Kolonien vom Fürsten Kotschubei für Landlose mit dem Geld aus dem Schäfereifonds gekauft wurden. Zahl der deutschen Einwohner: 401:1896, 314:1905, 297:1911, 441:1919, 504:1926, 418:1941, 604:1942 in 156 Familien, von denen 50 ohne Oberhaupt waren. Im Ort gab es eine 7-klassige Schule. Bis 1938 war Deutsch Unterrichtssprache, danach Russisch. Deutsch wurde als Fremdsprache ab der 5. Klasse gelehrt. Im Schulgebäude gab es 5 Schulräume. Der Schulbesuch war zwar obligatorisch, er erfolgte aber unregelmäßig, da die Kinder helfen mussten, die Familie zu ernähren. Im Ort gab es ein Bethaus (diente zweitweise als Schule) und ein Kollektivistenheim mit Bücherei. Die Gemeinde gehörte zum Kirchspiel Nikolaifeld. Das Dorf wurde regelmäßig von einem Wanderkino aufgesucht. Es gab keinen elektrischen Strom im Ort. Während der Hungersnot von 1932/33 kamen 19 Einwohner ums Leben. Zwischen 1929 und 1941 wurden 53 Personen (ausschließlich Männer) verhaftet und verbannt. Am 29.11.1919 kamen bei einem Überfall durch die Machno-Banden 45 Einwohner ums Leben (siehe dazu den Erlebnisbericht in]; [2 1958, S. 31 f). verhungert: 0 Pers. (1921/ 22), 19(1932/33); verbannt von 1929- 42: 53 (53 Männer); 45 Pers. 1919 durch Machno-Bande ermordet. в 1929-41 депортированы 53 муж.
Quellen: [1];  [2 1958, S. 195]; [3]; [4]; [6 S. 24]; [11]; [26]; [99]; [112]; [262]; [263]

Buch: 1. Sagradowka. Die Geschichte einer Mennonitischer Ansiedlung im Süden Russlands. Lohrenz, Gerhard. Rosthern: Echo-Verlag Buch 4, Rosthern, Sask., Kanada 1947. 2. Sagradowka. Die Geschichte einer Mennonitischer Ansiedlung im Süden Russlands. Lohrenz, Gerhard. Nachdruck. Lichtzeichen. Lage. 2011.

       
    Information und Quellen aus Orte in den Mennoniten in Russland bis 1943 lebten.
       
   
Quellen:
1. „Ortsliste auf der Seite des Dorfes Schuk“ unter http://www.schuk.ru/1/katalog/map.html
     

2. Heimatbuch die Deutschen aus Russland. (HB) Stuttgart: Landmannschaft die Deutschen  a. Russland. 1954-2007.

3. „Stumpp-Erhebungen 1941-1942“  in „Heimatbuch der Deutschen aus Rußland“ 1956-1964.

4. Handbuch Russland-Deutsche (mit Ortsverzeichnis ehemaliger Siedlungsgebiete). Mertens, Ulrich. Nürnberg.  2001

6. Die deutschen Siedlungen des Kronau-Orloffer Gebietes. Stumpp, K. In: Heimatbuch, 1959, S.22-29.

11. Немцы России. Населенные пункты и места поселения: энциклопедический словарь.  Сост. В.Ф. Дизендорф. Москва, 2006. 2-е переработанное Интернет-издание. - 2009. http://wolgadeutsche.net/diesendorf/Ortslexikon.pdf 

18. Karte "Die deutschen Mennoniten-Kolonien in Russland". Gezeichnet von K. Beil.

26. Compilation of Mennonite Villages in Russia. Tim Janzen. 2001, 2004  und seine Daten in „Mennonitische Dörfer in Russland“.

27. Karte der deutschen Siedlungen im Gebiet Saporoshje, ehem. die Gebiete Taurien und der südliche Teil von Jekaterinoslaw (Dnepropetrowsk). Bearbeitet von Dr. K. Stumpp. In „Heimatbuch der Deutschen aus Rußland“ 1957.

35. Karte der deutschen Siedlungen im Gebiet Nikolajew. Bearbeitet von Dr. K. Stumpp. In „Heimatbuch der Deutschen aus Rußland“ 1958.

68. KarteSagradovka Kolonie“ by W. Schroeder. Mennonite Historical Atlas. First Edition. William Schroeder. Winnipeg. 1990.

99. Mennonitische Orte in "Spisok naselennych mest Chersonskoj guberniji". Cherson. 1896. (altrussisch)

103. Liste der mennonitischen Industrie- und Handelsunternehmen in Russland.

112. Grandma 7 CD-ROM. CMHS Fresno, USA. 2012. Beschreibung.

151. Mennonitische Orte in Russland in Google My Maps. Von Andreas Tissen und Viktor Petkau.

262. Sagradowka. Die Geschichte einer Mennonitischer Ansiedlung im Süden Russlands. Lohrenz, Gerhard. Rosthern: Echo-Verlag Buch 4, Rosthern, Sask., Kanada 1947.

263. Sagradowka. Die Geschichte einer Mennonitischer Ansiedlung im Süden Russlands. Lohrenz, Gerhard. Nachdruck. Lichtzeichen. Lage. 2011.

   

 

 

 

Dorfplan Orloff, Sagradowka Kolonie 1942

Gezeichnet von der K. Stumpp Gruppe.

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Dorfplan Orloff, Sagradowka Kolonie 1942. Gezeichnet von der K. Stumpp Gruppe. Auf der Webseite ЦГЭАУ.

   

 

 

 

Skizze Orloff, Sagradowka Kolonie und Umgebung 1942

Gezeichnet von der K. Stumpp Gruppe.

Skizze vergrößern.

Skizze Orloff, Sagradowka Kolonie und Umgebung 1942. Gezeichnet von der K. Stumpp Gruppe. Auf der Webseite ЦГЭАУ.

   

 

 

Bilder und Fotos Orloff, Sagradowka Kolonie.

Kopie vom Archivdokument Dorfbericht von Orloff (Orlow), Sagradowka Kolonie von K. Stumpp 1942. Auf der Webseite ЦГЭАУ. 51 Seiten. Hinweis von Viktor Petkau.

Familienverzeichnis des Dorfes Neu Orloff, Sagradovka Kolonie. Aus dem Dorfbericht von K. Stumpp 1942. (von Elli Wise)

Familienverzeichnis des Dorfes Orloff, Sagradowka im Dorfbericht von K. Stumpp 1942 mit Geburtsjahr. (189 Ehen)

Personen aus Orloff in den Akten der Einwanderungszentrale (EWZ) 1943-45. (von Elli Wise)

Personen aus Orlow in den Akten der Einwanderungszentrale (EWZ) 1943-45. (von Elli Wise)

Liste von Frauen und Kinder, meistens aus Nikolaifeld, Sagradowka, die 1945-47 in Wologda verhungert sind. Von Waldemar Birt.

Buch: Das Mennonitentum in der Ukraine; Schicksalsgeschichte Sagradowkas. Neufeld, D. Emden: Selbstverlag, 1922. 40 S.

Die Orloffer Enangelische Gemeinde. Im Buch: Sagradowka. Die Geschichte einer Mennonitischer Ansiedlung im Süden Russlands. Lohrenz, Gerhard: Rosthern: Echo-Verlag Buch 4, Rosthern, Sask., Kanada 1947. S. 80

Ohrloff - Orlowo im Buch "Diese Steine, die Russlandmennoniten". Adina Reger und Delbert Plett. Manitoba. 2001. S. 457

Orloff, Sagradowka in Liste der mennonitischen Industrie- und Handelsunternehmen in Russland (in "Suchen" Ortsnummer "D0203" eingeben).

Ohrloff, Sagradowka, Russia. Editorielles; Anonym, in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 25 August, 1909; S. 10:1.

Orloff, Sagradowka, Russia. Aus mennonitischen Kreisen; Europa; Russland; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 29 Februar, 1888; S. 2.

Orloff, Sagradowka, Russia. Aus mennonitischen Kreisen; Europa; Russland; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 23 April, 1884; S. 1.

Orloff, Sagradowka, Russia. Aus mennonitischen Kreisen; Europa; Russland; Mit Namen im Forsteidienst. in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 12 November, 1884; S. 1.

Orloff, Sagradowka, Russia. Aus mennonitischen Kreisen; Europa; Russland; Is a description of the last trip by Bernhard Harder to Sagradowka.29 April, in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 1885; S. 1.

Orloff, Sagradowka, Russia. Aus Mennonitischen Kreisen; Russland; de Fehr, Joh. Und Katharina; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 13 März, 1901; S. 10:2.

Orloff, Sagradowka, Russia. Aus mennonitischen Kreisen; Russland; Martens, Peter; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 18 November, 1896; S. 1:2.

Orloff, Sagradowka, Russia. Aus mennonitischen Kreisen; Russland; Warkentin, Heinrich und Agatha; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 17 August, 1898; S. 1:5.

Orloff, Sagradowka, Russia. Aus mennonitischen Kreisen; Russland;Martens,Johann; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 25 Juli, 1894; S. l:2.

Orloff, Sagradowka, Russia. Aus Mennonitischen Kreisen; Russland; Friesen, Isbrand; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 14 März, 1900; S. 7:2.

Orloff, Sagradowka, Russia. Aus Mennonitischen Kreisen; Russland; Wall, Johann; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 19 Februar, 1902; S. 9:3.

In der Kopie der Zeitung „Mennonitische Rundschau“ vom 19. Februar 1902" ist ein Brief aus Orloff, Sagradowka. Hinweis von Willi Janzen.

Orloff, Sagradowka, Russia. Russland; Martens, Helena u. Joh.; in der Zeitung "Mennonitische Rundschau" 15 März, 1905; S. 10:1.

In der Kopie der Zeitschrift "Friedensstimme" vom 26. Oktober 1918 sind folgende Berichte und Meldungen: Sagradowka, listet einige der Verstorbenen auf: Gerhard Jakob Wiebe (Münsterberg), David Isak Braun (Altonau), Peter H. Görzen (Nikolaifeld), Prediger Wilhelm Wölk (Tiege), Peter Siemens (Ohrloff), Frau Aron Kröker (Ohrloff). Hinweis von Lydia Friesen (geb. Esau).

In der Kopie der Zeitung "Mennonitische Rundschau" vom 31. August 1932, Seiten 6-7 ist ein Brief von Heinrich Köhn (früher Ohrlof, Sagradowka) aus der Verbannung. Hinweis von Willi Janzen.

Orloff in der Liste der Mennoniten aus Russland, die nach Argentinien ausgewandert sind (nach Geburtsorte sortiert).

     
   
Zuletzt geändert
     
am 10 Juli 2020