Willi Vogt. Mennonitische Ahnenforschung

 

Buch: Mennonitisches Jahrbuch 1913. D. Epp. 1914. Halbstadt
Artikel: Die Nikolaipoler Kirche. Zu ihrem 25-jaehrigen Bestehen.
 
   
 
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unterstuetzt von der warmen Fuersprache des allgemein geliebten und geachteten Aeltesten,
Auch der Bauplatz wurde zum Teil schon auf dieser Versammlung bestimmt, Das; sie nach Nikolaipol oder Warwarowka kommen muesse, brachte schon die geographische Lage dieser Kolonien mit sich, aber ob in Warwarowka - oder in Nikolaipol, darueber konnte man nicht sofort einig werden. Die Glieder aus Warwarowka meinten, der geeignetste Platz sei vor oder neben ihrem Gottesacker am Ende des Dorfes auf der dortigen Erhoehung; die Nikolaipoler dagegen schlugen aus begreiflichen Gruenden vor, auf der Mitte des Weges zwischen ihren beiden Doerfern zu bauen, wie es denn auch schliesslich geworden ist. Der selige Aelteste machte dann wohl zuerst den Vorschlag, den Weg zur Kirche mit einer Allee zu bepflanzen,-was angenommen und in naechster Zukunft schon ausgefuehrt wurde.
Etwa einen Monat spaeter bereiste der damalige Oberschulze der Nikolaipoler Wolost, Abraham Ens, mit einem der Prediger die Doerfer der Nikolaipoler Filiale, um auf Dorfversammlungen freiwilligen Kollekten fuer den projektierten Bau zu veranstalten. Das Ergebnis war sehr befriedigend, und wenn auch noch nicht die volle Summe zusammengebracht wurde, so konnte doch der Anfang mit dem Bau gemacht werden, und selbst die anfaenglichen Zweifler wurden jetzt anderen Sinnes. Das gab dann eine Einigkeit, wie man sich dieselbe schoener beim Bau eines Gotteshauses nicht wuenschen kann.
Jetzt wurde zur Wahl der Bauherren geschritten und zwar sollte dazu aus jedem Dorfe je eine Person bestimmt werden. Die Wahl traf in Nikolaipol - Peter Toews (gest. 1892 den 15. Mai), in Warwarowka - Jakob Quiring, in Dolinowka - Peter Peters (gest. 1889, 1. Maerz), in Dubowka - Jakob Penner, in Hochfeld - Peter Epp und in Petersdorf - Franz Peters. - Peter Toews wurde von ihnen alsdann zum Vorsitzenden und Rechnungsfuehrer gewaehlt.
Mit dieser Wahl war das Unternehmen wiederum ein gutes Stueck weitergefuehrt, um so mehr, als die Gewaehlten alle sich bereit erklaerten, die Arbeit gern zu uebernehmen und zum Besten der Gemeinden fortfuehren zu helfen. Und in der Tat haben saemtliche dieser Maenner einen so guten Einfluss auf ihre Dorfgenossen ausueben

         
 
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Zuletzt geaendert am 21 September 2008.