Nachruf für Helena Martens (geb. Harder) (1864-1948) in der Zeitung "Mennonitischen Rundschau" vom 12. Januar 1949 S. 4

 

Von Katharina Kokorski (Email), alle ihre Berichte

 

Kopie der Zeitung "Mennonitischen Rundschau" vom 12. Januar 1949 S. 4. Von Edward Krahn.

 

Es hat  dem Herrn über Leben und Tod gefallen unsere liebe Mutter Helena Martens, hinweg zunehmen in das Reich der ewigen Herrlichkeit, dahin sie sich in letzter Zeit schon oft gesehnt hatte. Sonnabend den 04. Dezember, hatte sie große Schmerzen in der Brust bekommen und sie hatte kindlich gebetet: „ Herr nimm mich zu dir, denn ich sehne mich, heimzugehen.“ Aber die Schmerzen gingen vorüber und Sonntag morgen war sie aufgestanden und hatte teilgenommen am Frühstück. Doch am Nachmittag wurde sie von einem Schlaganfall betroffen. Sie konnte aber sprechen und war sich bewusst gewesen, dass sie heimzugehen würde. Montag 4 Uhr morgens ist sie dann sanft und ohne große Schmerzen hinübergegangen zu ihrem Erlöser. „ Sie schaut nun, was sie geglaubt hat, sie ist beim Herrn und wir gönnen ihr die Ruhe. Wissen wir doch das sie da ist, wo wir noch alle hin wollen.

Das Begräbnis war den 09. Dezember in der Kirche zu Rapid – City. Zum Anfang wurde das Lied gesungen: „Geht nun hin und grabt mein Grab.“ Dann sprach Schwager Abram Bergen über Amos Kapitel 4, 12: Schicke dich, Israel und begegne deinem Gott. Dann sprach ein englischer Prediger über die Worte aus Joh. 14,2: In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen. Wenn`s nicht so wäre, so sollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten.“ Er sagte, diese Worte diese Worte  sind aus dem Munde unseres Heilandes gesprochen, ehe er die Jünger verließ. Diese Worte spricht er jetzt zu uns und er hat auch unsere Mutter in die Wohnung genommen, die er uns alle bereitet hat.

Dann wurde das Lied gesungen: „Engel öffnet die Tore weit“. Als letzter Redner hielt Prediger Abram Isaak die Leichenrede, anschließend an die Worte aus Römer 5,1 wo es heißt: „ Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.Diesen Friesen mit Gott hatte auch unsere Mutter. Ja sie konnte auch mit Paulus sagen: sie war gerecht geworden durch den Glauben, durch das Blut Jesu Christi.

Ihr Alter hat sie gebracht auf 84 Jahre, 3 Monate und 21 Tage. Im Witwenstand hat sie gelebt 38 Jahre und 8 Monate. Wir sind dem Herrn dankbar, dass unsere Liebe Mutter nicht hat lange leiden müssen, und wir rufen ihr als letztes zu:

Ruhe sanft in dieser Erdengruft, bis dich dein Heiland wieder ruft. Er wird am jüngsten Tage dich erwecken sanft und seliglich.

Frau Jakob Neustädter

Winkler Man.
   
Zuletzt geändert am 9 Februar, 2018