Bericht von C. F. Kliewer, über seine Ankunft in Ak-metschet, Chiwa, Asien aus der „Friedensstimme“ Nr. 51 vom 21. Dezember 1908, S. 4

 

Abgeschrieben von Elena Klassen (Email), alle ihre Berichte.

 

 

Ankunft in Akmetschet, Chiwa, Asien.

Am meinem Versprechen in Nr. 42 der Frdst., S.3 nachzukommen, teile ich mit, daß ich, Gott sei Dank, wohlbehalten hier angekommen bin.
Sonntag, den 18./5. Oktober, abends, nach einem innigen Abschiede von den Lieben, verließ ich meine Heimat. Ich fuhr zunächst per Dampfer auf der Weichsel bis Warschau. Dort mußte ich mich einen Tag aufhalten und dann ging es mit der Eisenbahn weiter. Nach viertägiger ununterbrochener Fahrt kam ich Sonnabend früh in Samara an, woselbst ich bei Geschw. Kirsch sehr freundliche Aufnahme fand. Ich durfte dort, unter den recht lebendigen russischen Geschwistern, drei Tage verweilen und hatte auch Gelegenheit, daselbst am Worte zu dienen.
Von Samara bis Taschkent nahm die Fahrt noch volle drei Tage in Anspruch. In Taschkent blieb ich fast einen ganzen Tag. Dann bis zu meiner letzten Eisenbahnstation, Tschardschuj, über Samarkand, dauerte es noch etwa 28 Stunden. Dort mußte ich einige Tage auf mein Schiff warten, um auf dem
Amu – Darja abwärts zu fahren. Da die Dampferfahrt von Tschardschuj bis Petro – Alexandrowsk sehr gut ging, so dauerte es nur vier Tage. Von dort hatte ich noch einen Tag per Achse zu fahren, und kam endlich den 27. Oktober abends hier an. Volle 22 Tage war ich unterwegs gewesen.
Die ganze Reise hat außergewöhnlich gut gegangen, was ich, nächst dem Herrn, den vielen Geschwistern, welche mich mit ihren Gebeten begleiteten, zu verdanken habe.
Gruß mit 1. Theff. 5, 22.
C.F. Kliewer.

   
Zuletzt geändert am 24 März, 2018