Brief von Abraham und Justina Koop aus Nikolaipol, Asien in der "Mennonitische Rundschau" vom 24. Januar 1900

 

Abgeschrieben von Elena Klassen (Email), alle ihre Berichte.

 

Kopie der Zeitung "Mennonitische Rundschau" vom 24. Januar 1900, Seite 6. (gotisch) von Elena Klassen.

 

Asien.
Nikolaipol (Chiwa), den 20. November 1899. Da ich auch ein Rundschauleser bin und noch wenig für dieselbe geschrieben habe, so dachte ich, es würde viele interessieren, einmal etwas von Asien zu hören. Die Ernte ist hier gut ausgefallen. Die Preise wünscht man sich manchmal höher, als sie jetzt sind. Weizen preist bis 6 R. 12 Kop.
Der Gesundheitszustand ist nicht der beste. Die Kinder sterben an den Masern.
Die Brüder, die auf Besuch gefahren waren, sind wieder alle gesund zurück gekommen. Zu diesen gehören Johann Regehr, Franz Pauls, Johann Klassens, Witwe Peter Pauls und Aron Janzen. Letzterer brachte seinen Sohn in die Taubstummenanstalt in Tiege, Südrußland. Franz Martens von Orloff war in Deutschland auf Besuch. So wird die Welt durchreist.
Ich möchte erfahren, ob mein Bruder in Amerika noch lebt. Eine Besuchsreise dorthin ist ja nichts Unmögliches. Ich habe schon lange nichts von ihm gehört. Wer kann durch die „Rundschau“ von meinem Bruder, Jakob Koop, Nachricht geben, wenn er selbst nicht die „Rundschau“ liest?
Von uns kann ich berichten, daß wir, samt Kindern, Gott sei Dank, gesund sind.
Ich laß in der „Rundschau“ von meinem Vetter David Koop. Herzlichen Dank dafür. Möchte fragen, ob Abraham Wiebes Kinder auch noch leben und wie es ihnen und der alten Tante geht.
So seien alle, die sich unserer in Liebe erinnern, von uns gegrüßt, wo sie auch wohnen mögen. Auch der Editor und alle Leser seien herzlich gegrüßt.

Abraham u. Justina Koop.

   
Zuletzt geändert am 10 Januar, 2017