Reinfeld (Tschistoje), Barnaul Kolonie

 
Von Margarete Pasytsch.
   
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  Barnaul Kolonie. Von Margarete Pasytsch.
   
 

Ortsname: Reinfeld
Weitere Ortsnamen: Рейнфельд (bis 1915), Tschistoje, Chistoe, Чистое (ab 1915), К-з им. М. Горького (1931, 1935).

Ortsnummer: D0475
Kolonie (menn.): Barnaul
Mutterkolonie: gemischt
Admin. Zuordnung
: OkrugSlawgorod.  до 1917 – Томская губ., Барнаульский у., Орловская вол.; в сов.
период – Алтайский край, Хабарский/Знаменский/Немецкий р-н.
Gründungsjahr: 1909
Topografische Lage: [32 L3]; [89]; [128]; [675];
Landfläche:
Einwohnerzahl: 139 (1911), 197 (1926), 169 (1926), 169 (1928), 197 (1928?; 37 Höfe), 34 Höfe (1935), .
Konfession: MK Reinfeld / MB Schöntal.

Grandma 7: In der "Grandma 7" CD sind 2 Mennoniten, die in Reinfeld, Barnaul geboren sind, beschrieben.

   

Zusatzinformationen: Die Kolonie lag etwa 70 km im NO von Slawgorod. Sie wurde von Schwarzmeerdeutschen gegründet. Im Ort gab es eine Dorfschule. In den 1937/1938 Jahren wurden 17 Personen verhaftet, 11 davon erschossen. Erloschen. В 1953 жит. переселены в с. Протасово. Die Einwohner von Nikolaipol, Schöntal, Gnadenfeld und Reinfeld wurden nach Protassowo umgesiedelt.

Quellen: [1];  [2 1964, S. 96]; [4]; [9 S. 122]; [11]; [26]; [112]; [145]; [218]; [219]; [220]; [221]; [227]

Buch: 1. In den Steppen Sibiriens. Fast, Gerhard. Rosthern, SK: J. Heese, 1957. 2. Книга "В степях Сибири". Гергард Фаст. Ростгерн, Канада, 1956. Перевод на русский язык Ирина Гейнце. Германия, 2013. (russisch). 3. Эмиграционное движение немцев сибири (1928 - 1930 гг.). Документы и материалы. А. А. Фаст. Барнаул. 2005. 4. В сетях ОГПУ-НКВД (Немецкий район Алтайского края в 1927-1938 гг.). А. А. Фаст. Барнаул. 2002. (russisch)

       
    Information und Quellen aus Orte in den Mennoniten in Russland bis 1943 lebten.
       
   
Quellen:
1. „Ortsliste auf der Seite des Dorfes Schuk“ unter http://www.schuk.ru/1/katalog/map.html
     

2. Heimatbuch die Deutschen aus Russland. (HB) Stuttgart: Landmannschaft die Deutschen  a. Russland. 1954-2007.

4. Handbuch Russland-Deutsche (mit Ortsverzeichnis ehemaliger Siedlungsgebiete). Mertens, Ulrich. Nürnberg.  2001

9. Die Deutschen in Sibirien. Eine hundertjährige Geschichte von der Ansiedlung bis zur Auswanderung. Bruhl, Viktor. Bd.1, Bd.2 Nürnberg. 2003

11. Немцы России. Населенные пункты и места поселения: энциклопедический словарь.  Сост. В.Ф. Дизендорф. Москва, 2006. 2-е переработанное Интернет-издание. - 2009. http://wolgadeutsche.net/diesendorf/Ortslexikon.pdf 

26. Compilation of Mennonite Villages in Russia. Tim Janzen. 2001, 2004  und seine Daten in „Mennonitische Dörfer in Russland“.

32. Karte der deutschen Siedlungen in den Gebieten Omsk, Slawgorod (Kulunda-Steppe), Zelinograd (Akmolinsk). Bearbeitet von Dr. K. Stumpp. In „Heimatbuch der Deutschen aus Rußland“ 1964.

89. Karte “Mennoniten Siedlungen im Barnaul Gebiet“ by W. Schroeder. Mennonite Historical Atlas. First Edition. William Schroeder. Winnipeg. 1990.

103. Liste der mennonitischen Industrie- und Handelsunternehmen in Russland.

112. Grandma 7 CD-ROM. CMHS Fresno, USA. 2012. Beschreibung.

128. Topografische Karte Barnaul, Slawgorod Siedlung, 2001.

151. Mennonitische Orte in Russland in Google My Maps. Von Andreas Tissen und Viktor Petkau.

218. Korrektur und Erweiterungen von Margarete Pasytsch (geb. Schmidt), alle ihre Berichte.

219. In den Steppen Sibiriens. Fast, Gerhard. Rosthern, SK: J. Heese, 1957. 

220. Книга "В степях Сибири". Гергард Фаст. Ростгерн, Канада, 1956. Перевод на русский язык Ирина Гейнце. Германия, 2013. (russisch)

221. Эмиграционное движение немцев сибири (1928 - 1930 гг.). Документы и материалы. А. А. Фаст. Барнаул. 2005.

227.  В сетях ОГПУ-НКВД (Немецкий район Алтайского края в 1927-1938 гг.). А. А. Фаст. Барнаул. 2002. (russisch)

675. Karte Siedlungen des Deutschen Rayons in den Grenzen von 1928. Kolchose am 1. Januar 1935 mit Zahl der Wirtschaften. Gezeichnet von Nikolai Rempel.

   
 
       
   

Bemerkungen zur Konfession:
In jedem Dorf gab es Mitglieder der Mennoniten Kirchengemeinde und der Mennoniten Brüdergemeinde. Bis Gebetshäuser gebaut waren, versammelte man sich in Privathäusern. Die Mennoniten Kirchengemeinden versammelten sich oft in der Schule.
In jedem Dorf gab es einen Chor der Mennoniten Kirchengemeinde, einen Chor der Mennoniten Brüdergemeinde und einen Dorfchor in dem alle Mitsingen konnten. Der Dorfchor sang auf verschiedenen Veranstaltungen des Dorfes.
 
Kirchengemeinde Reinfeld (Чистое) gegründet 1909
Zu der Gemeinde gehörten acht Dörfer: Reinfeld (Чистое), Protasowo (Протасово), Alexeifeld (Полевое), Tiege (Угловое), Gnadenfeld (Мирное), Schöntal (КрасныйДол), Nikolaipol (Никольское) und Berjosowka (Березовка).Der erste Leitende war Prediger Franz Buller, der einmal mit Jakob Reimer an der Spitze als Landsucher nach Sibirien kam. Nach seinem Tod wurde Prediger Heinrich Sawatzky (Nikolaipol) Leitender. Weiter waren Prediger Johann Bergmann, Gerhard Warkentin, Peter Zacharias, Peter Löwen und Heinrich Sawatzky jun. tätig. Diakon war Johann Hübert in Nikolaipol. Die Gemeinde kaufte in den zwanziger Jahren in Protassowo ein Wohnhaus von Gerhard Friesen und richtete darin eine Kirche ein. G. Fast „In den Steppen Sibiriens“

Mennoniten Brüdergemeinde Schöntal (Красный Дол)  gegründet 1909
Es war eine der größten MB-Gemeinden mit zehn Dörfern: Schöntal (Красный Дол), Rosenwald (Лесное), Nikolaipol (Никольское), Reinfeld (Чистое), Alexeifeld (Полевое), Protassowo (Протасово), Gnadenfeld (Мирное), Tiege (Угловое), Grünfeld (Чертеж) und Berjosowka (Березовка).
1910 wurde in der Mitte des Dorfes gegenüber der Schule eine Kirche gebaut. Prediger Aron Reimer, der 1920 zum Ältesten ordiniert wurde, war der erste Leitende. Er wanderte 1925 nach Nord Amerika aus und ist bald gestorben. Dann wurde Bruder Abram Janz Leitender und nach ihm Bruder Dietrich Görzen.
Weiter wählte und ordinierte man die Prediger Peter Neufeld, Jakob Wall, Heinrich Friesen, David Thielmann, Abram Janz, Wilhelm Federau, Kornelius Plett, Andreas Nachtigall, Johann Klassen und Heinrich Dück. Lehrer Heinrich Funk und der alte Bruder Jakob Bergen kamen als ordinierte Prediger aus Orenburg.
Diakone waren Peter Derksen, Gerhard Teichrieb, Gerhard Enns, Peter Nachtigall und Peter Löwen.

Bruder Heinrich Friesen wurde 1931 mit der Familie verbannt, und alle sind dort verhungert. Bruder Heinrich Funk starb auf der Flucht vor der GPU in Slawgorod und konnte noch zu Hause begraben werden. Bruder Andreas Nachtigall flüchtete mit seiner Familie zu Fuß nach Turkestan und verhungerte auf der Flucht. G. Fast „In den Steppen Sibiriens“
   

 

Archivdokument "Прошение об основании Рейнфельдского меннонитского церковного прихода Барнаульского уезда 1914". (russisch) von Konstantin Kraevsky (Moldova).

Mennoniten aus Reinfeld, Slawgorod in den Passagierlisten des Flüchtlingstransports im Jahre 1930 nach Paraguay.Von Ron Isaak.

Prediger, Diakone, Dirigenten, Lehrer, Sonntagschullehrer der Slawgoroder Siedlung Altai, Westsibirien. Von Margarete Pasytsch.

Verbannung aus der Slawgoroder Siedlung nach Narym, Nord-Sibirien 1931. Von Margarete Pasytsch.

Liste der 1909-22 im Gebiet Barnaul getauften Seelen. Erstellt vom Ältesten Aron Reimer, Schoental, Barnaul.

Lehrer in den Mennonitendörfern der Slawgoroder Siedlung, Altai, Westsibirien von 1909 - 1938. Von Margarete Pasytsch.

Gesundheitswesen Slawgoroder Siedlung Altai, Westsibirien. Hebammen und Ärzte seit der Gründung der Siedlung 1908. Von Margarete Pasytsch.

 

Verzeichnis der Einwohner der Mennonitendörfer des Deutschen Nationalen Rayons, Altai Gebiet (West – Sibirien), die 1927 – 1938 wegen konterrevolutionärer Verbrechen verurteilt wurden. Von Margarete Pasytsch

Списки людей, содержавшихся в Славгородской тюрьме (Алтайский край, Западная Сибирь) и расстрелянных в 1937-38 гг. (russisch) von Margarete Pasytsch.

Reinfeld in der Liste der Mennoniten aus Russland, die nach Argentinien ausgewandert sind (nach Geburtsorte sortiert).

     
   
Zuletzt geändert
     
am 4 Oktober 2020