Schönsee (Sinjeosernoje), Barnaul Kolonie

 
Von Margarete Pasytsch.
   
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  Barnaul Kolonie. Von Margarete Pasytsch.
   
 

Ortsname: Schoensee
Weitere Ortsnamen: Schönsee, Шензе (bis 1915), Sinje-Oseroje, Sinejosernoje, Sineozernoe, Синеозерное (ab 1915), К-зыЯсная поляна“ (1931, 1935), им. К. Цеткин (1950), им. Ленина (1964).

Ortsnummer: D0470
Kolonie (menn.): Barnaul
Mutterkolonie: gemischt
Admin. Zuordnung:
Okrug Slawgorod/Rayon Snamenka.  до 1917 – Томская губ., Барнаульский у., Орловская вол.; в сов. периодАлтайский край, Хабарский/Знаменский/Немецкий р-н.
Gründungsjahr: 1908
Topografische Lage: [32 L3]; [89]; [90]; [128]; [675];
Landfläche: 1038 дес. (1924), 1650 га (1940).
Einwohnerzahl: 123 (1911), 174 (1926), 162 (1926), 174 (1928?; 35 Höfe), 162 (1928), 52 Höfe (1935), 161 (1940).
Konfession: MK Schönsee / MB Schönwiese.

Grandma 7: In der "Grandma 7" CD sind 46 Mennoniten, die in Schoensee, Barnaul geboren sind, beschrieben.

   

Zusatzinformationen: Die Kolonie lag etwa 75 km im NO von Slawgorod. 1910 wurde in Schönsee eine Kirche der MK gebaut. (FS 15 / 1910) 1922 kaufte die MK Gemeinde ein Wohnhaus und baute es zu einem Bethaus um. Jakob Reimer, der Wolostvorsteher (Oberschulze) hatte eine Wirtschaft in Schönsee. 1926 gab es im Ort eine 4-klassige Schule. В 1937-38 расстреляны 26 чел. In den 1937/1938 Jahren wurden 12 Personen verhaftet, 10 davon erschossen. In Schönsee war während der Kriegszeit ein Kinderheim in dem Kinder aus dem Snamenka Rayon waren, deren Mütter ins Arbeitslager (Trudarmee) mussten  (Zeitung „Rote Fahne“ 1989).  Жит. переселены в с. Орлово. Die Einwohner von Friedensfeld, Schönau, Schönsee und Tschernowka wurden nach Orlowo umgesiedelt.

Quellen: [1];  [2 1964, S. 97]; [4 S. 493]; [9 S. 122]; [11]; [26]; [112]; [145]; [214]; [218]; [219]; [220]; [221]; [224]; [227]; [228]

Buch: 1. In den Steppen Sibiriens. Fast, Gerhard. Rosthern, SK: J. Heese, 1957. 2. Книга "В степях Сибири". Гергард Фаст. Ростгерн, Канада, 1956. Перевод на русский язык Ирина Гейнце. Германия, 2013. (russisch). 3. Эмиграционное движение немцев сибири (1928 - 1930 гг.). Документы и материалы. А. А. Фаст. Барнаул. 2005. 4. Незаконное сборище (судебный очерк). А. А. Фаст. Барнаул. 2005. 5. В сетях ОГПУ-НКВД (Немецкий район Алтайского края в 1927-1938 гг.). А. А. Фаст. Барнаул. 2002. 6. История села Орлово. Иван Шеленберг. Москва «Готика». 1996.

       
    Information und Quellen aus Orte in den Mennoniten in Russland bis 1943 lebten.
       
   
Quellen:
1. „Ortsliste auf der Seite des Dorfes Schuk“ unter http://www.schuk.ru/1/katalog/map.html
     

2. Heimatbuch die Deutschen aus Russland. (HB) Stuttgart: Landmannschaft die Deutschen  a. Russland. 1954-2007.

4. Handbuch Russland-Deutsche (mit Ortsverzeichnis ehemaliger Siedlungsgebiete). Mertens, Ulrich. Nürnberg.  2001

9. Die Deutschen in Sibirien. Eine hundertjährige Geschichte von der Ansiedlung bis zur Auswanderung. Bruhl, Viktor. Bd.1, Bd.2 Nürnberg. 2003

11. Немцы России. Населенные пункты и места поселения: энциклопедический словарь.  Сост. В.Ф. Дизендорф. Москва, 2006. 2-е переработанное Интернет-издание. - 2009. http://wolgadeutsche.net/diesendorf/Ortslexikon.pdf 

26. Compilation of Mennonite Villages in Russia. Tim Janzen. 2001, 2004  und seine Daten in „Mennonitische Dörfer in Russland“.

32. Karte der deutschen Siedlungen in den Gebieten Omsk, Slawgorod (Kulunda-Steppe), Zelinograd (Akmolinsk). Bearbeitet von Dr. K. Stumpp. In „Heimatbuch der Deutschen aus Rußland“ 1964.

89. Karte “Mennoniten Siedlungen im Barnaul Gebiet“ by W. Schroeder. Mennonite Historical Atlas. First Edition. William Schroeder. Winnipeg. 1990.

90. Karte “Siedlungen im Barnaul Gebiet 1911“.

112. Grandma 7 CD-ROM. CMHS Fresno, USA. 2012. Beschreibung.

128. Topografische Karte Barnaul, Slawgorod Siedlung, 2001.

151. Mennonitische Orte in Russland in Google My Maps. Von Andreas Tissen und Viktor Petkau.

214. Zeitung „Rote Fahne“ 1989.

218. Korrektur und Erweiterungen von Margarete Pasytsch (geb. Schmidt), alle ihre Berichte.

219. In den Steppen Sibiriens. Fast, Gerhard. Rosthern, SK: J. Heese, 1957. 

220. Книга "В степях Сибири". Гергард Фаст. Ростгерн, Канада, 1956. Перевод на русский язык Ирина Гейнце. Германия, 2013. (russisch)

221. Эмиграционное движение немцев сибири (1928 - 1930 гг.). Документы и материалы. А. А. Фаст. Барнаул. 2005.

224. История села Орлово. Иван Шеленберг. Москва «Готика». 1996.

227.  В сетях ОГПУ-НКВД (Немецкий район Алтайского края в 1927-1938 гг.). А. А. Фаст. Барнаул. 2002.

228. Незаконное сборище» (судебный очерк). А. А. Фаст. Барнаул. 2005.

675. Karte Siedlungen des Deutschen Rayons in den Grenzen von 1928. Kolchose am 1. Januar 1935 mit Zahl der Wirtschaften. Gezeichnet von Nikolai Rempel.

   
 
       
   

Среди первопоселенцев села Шензее (Синеозерное), которое основано в 1908 году, были:
Петр Гардер,                         Генрих Янцен,                     Петр Реймер,
Петр Лангеман,                    Яков Дик,                             Клаас Фризен,
Абрам Рихерт,                      Иоганн Эннс,                       Яков Регер,
Исаак Классен,                     Гергард Левен,                     Яков Реймер,
Яков Фаст,                            Иоганн Реймер,                    Абрам Нейфельд,
Петр Вибе,                            Иоганн Кнельзен,                Петр Дерксен,
Иоганн Гемзен,                    Иоганн Левен,                      Яков Классен,
Иоганн Каздорф,                  Иоганн Изаак,                      Давид Унру,
Генрих Квиринг.

Aus dem Buch История села Орлово. Иван Шеленберг. Москва «Готика». 1996.

 

   

Bemerkungen zur Konfession:
In jedem Dorf gab es Mitglieder der Mennoniten Kirchengemeinde und der Mennoniten Brüdergemeinde. Bis Gebetshäuser gebaut waren, versammelte man sich in Privathäusern. Die Mennoniten Kirchengemeinden versammelten sich oft in der Schule.
In jedem Dorf gab es einen Chor der Mennoniten Kirchengemeinde, einen Chor der Mennoniten Brüdergemeinde und einen Dorfchor in dem alle Mitsingen konnten. Der Dorfchor sang auf verschiedenen Veranstaltungen des Dorfes.
 
Mennoniten Kirchengemeinde Schönsee (Синеозерное) gegründet 1909
Zu dieser Gemeinde zählten folgende Dörfer: Schönsee (Синеозерное), Lichtfelde (Петровка), Schönwiese (Дегтярка), Orlowo (Орлово), Schönau (Ясное), Rosenhof  (Дворское) und Friedensfeld (Луговое). Der erste Leitende war Prediger Peter J. Wiebe. Später wurde Kornelius Harder, der als Prediger von Suworowka, Kaukasus kam, zum Ältesten gewählt. Dann wurde ihm auch die Leitung übergeben. Als Bruder K. Harder 1927 nach Kanada auswanderte, trat Ältester Gerhard Warkentin an seine Stelle. Als Prediger dienten Gerhard Abr. Wiebe und die neu gewählten Brüder: Abram Töews, Kornelius Dück, Jakob Löwen, Johann Fast, Heinrich Wiebe, Bernhard Derksen, Wilhelm Raabe, Peter G. Wiebe. Als Diakon dienten Jakob Löwen, der sich vom Predigtamt entsagte, und Heinrich Klassen.
1922 kaufte die Gemeinde in Schönsee das Wohnhaus von Abram J. Reimer und richtete es als Kirche ein. Ältester K. Harder und Prediger P. J. Wiebe zogen nach Kanada, wo Ältester Harder gestorben ist. G. Fast „In den Steppen Sibiriens“
Mennoniten Brüdergemeinde Schönwiese (Дегтярка) gegründet 1911
Die Mitglieder dieser Gemeinde gehörten bis 1911 zu der Gemeinde Alexandrowka, aber wegen der Entfernung, die sich besonders im Winter beschwerlich auswirkte, gründete man eine neue Gemeinde und baute in Schönwiese 1911 eine Kirche.
Zu der Gemeinde gehörten die Dörfer Schönwiese (Дегтярка), Nikolaidorf (Дягилевка), Lichtfelde (Петровка), Schönsee (Синеозерное), Schönau (Ясное), Rosenhof (Дворское).
Der erste Leitende war Prediger Peter Bergen, der in Sagradowka Lehrer war und später dann auf zwei mennonitischen Forsteien als Ökonom-Prediger diente. Er bediente das Amt des Leitenden bis 1923. Als die Arbeit ihm zu schwer wurde, wählte die Gemeinde Prediger Heinrich Janzen als Leitenden. Als Bruder Janzen 1926 nach Gnadenheim zog, wurde Prediger Heinrich H. Klassen (Rosenhof) als Leitender gewählt. Der letzte Leitender ist Bruder Heinrich Matthies gewesen. Weitere Prediger waren Heinrich Janzen (Lichtfelde), Abram Friesen und Lehrer Nikolai Franz. Diakone: Jakob Boldt und Heinrich Federau, der auf der Flucht nach China gestorben ist. Bruder Peter Bergen wanderte zunächst nach Mexiko aus und ist in Kanada gestorben. Bruder H. Janzen lebte in Nord Kildonon, Winnipeg.
G. Fast „In den Steppen Sibiriens“

 

   

Bilder und Fotos Schönsee (Sinjeosernoje), Barnaul Kolonie.

Kornelius Harder, Schönsee, Slawgorod, Ältester, Prediger, Teilnehmer der Mennonitenkonferenz in Moskau 1925. Von Margarete Pasytsch.

Prediger, Diakone, Dirigenten, Lehrer, Sonntagschullehrer der Slawgoroder Siedlung Altai, Westsibirien. Von Margarete Pasytsch.

Verbannung aus der Slawgoroder Siedlung nach Narym, Nord-Sibirien 1931. Von Margarete Pasytsch.

Lehrer in den Mennonitendörfern der Slawgoroder Siedlung, Altai, Westsibirien von 1909 - 1938. Von Margarete Pasytsch.

Gesundheitswesen Slawgoroder Siedlung Altai, Westsibirien. Hebammen und Ärzte seit der Gründung der Siedlung 1908. Von Margarete Pasytsch.

Verzeichnis der Einwohner der Mennonitendörfer des Deutschen Nationalen Rayons, Altai Gebiet (West – Sibirien), die 1927 – 1938 wegen konterrevolutionärer Verbrechen verurteilt wurden. Von Margarete Pasytsch

Списки людей, содержавшихся в Славгородской тюрьме (Алтайский край, Западная Сибирь) и расстрелянных в 1937-38 гг. (russisch) von Margarete Pasytsch.

     
   
Zuletzt geändert
     
am 11 Dezember 2017